Die Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidelberg veranstaltet jährlich ihren traditionellen Schülertag „Probieren vor dem Studieren“, an dem Studien-Interessierte die Möglichkeit haben, sich zu informieren. Also entschied ich mich, den Schülertag am 20. Mai 2017 zu besuchen, um einen ersten Eindruck von einem möglichen Physikstudium zu gewinnen.

Treffpunkt war um 9:30 an einem der Physik-Hörsäle auf dem Campus „Im Neuenheimer Feld (INF)“ in Heidelberg. Nachdem die Schüler vom Organisator des Schnuppertages begrüßt worden waren, stellte zunächst der Dekan die von ihm geleitete Fakultät kurz vor. Dabei war ich beeindruckt, zu hören, wie erfolgreich einige der Absolventen und lehrenden Professoren in ihrem Fachgebiet sind. Anschließend wurden Beispielvorlesungen in Experimentalphysik und Theoretischer Physik gehalten. Nach einer kurzen Pause wurden die verschiedenen Möglichkeiten des Physikstudiums vorgestellt. Dabei zeigte sich die Flexibilität des Studiengangs darin, dass man sich nach dem Bachelor sowohl weiter spezialisieren als auch ohne Probleme noch nachträglich auf ein Lehramtsstudium umsatteln kann.

Gegen Mittag gab es einen gemeinsamen Imbiss, bei dem ich mich hervorragend mit anderen Schülern austauschen konnte. Das Nachmittagsprogramm stellte sich als der spannendste Part heraus. Denn jetzt wurden Vorträge aus aktuellen Forschungsgruppen präsentiert, was mir einen anregenden Einblick gewährte. Besonders packend fand ich, dass ein Team von Wissenschaftlern aus mehreren Teilgebieten der Naturwissenschaften (Physik, Biologie, Chemie, …) an sogenannten „Nanomaschinen mit optischen Funktionalitäten“ forschte. Diese winzigen Maschinen werden mit DNA-Strängen gebaut, wobei ihnen mithilfe der jeweils komplementären Basen ein beliebiges Aussehen verliehen werden kann. Das Ziel dieser Forscher ist es, letztendlich z. B. Krankheiten im menschlichen Körper gezielt bekämpfen zu können. Diesen Vorträgen schloss sich eine Besichtigung von Labors und Experimenten an, wobei ich selbst entscheiden durfte, welche ich gerne sehen würde. Hierbei kam ich mit Doktoranden in Kontakt, die mir noch aus ihrer persönlichen Erfahrung vom Physikstudium berichten konnten. Um 17 Uhr war der Schülertag beendet.

Obwohl es ein langer Tag war, war ich froh teilgenommen zu haben, da die Informationen hilfreich und die Vorträge sehr faszinierend waren. Daher kann ich Interessierten an einem naturwissenschaftlichen Studium nur empfehlen, einen Schülertag wie den an der Uni Heidelberg zu besuchen. Die Veranstaltung ist kostenlos, nur eine Anmeldung ist vonnöten. Weitere Informationen gibt es auf www.physik.uni-heidelberg.de/schuelertag.

Lukas Kalvoda, MSS 13